JETZT – Sein mit all seinen Sinnen

 
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Das Leben im Wohnmobil, direkt an einem weitläufigen Strand.

„Wie kann man nur!“, höre ich Dich kopfschüttelnd sagen. 

Doch es war wie geschaffen für unsere Situation. Auf den ersten Blick: wenig Platz, doch komfortabel und optimal genützt. Gewichtsbeschränkungen erfordern Konzentration auf das Wesentliche.
Vorräte? Vorsorge? Sicherheit?
Vergiss es!

„WAS BRAUCHEN WIR JETZT?“ statt „WAS WIRD SEIN, WENN?“

Vertrauen darauf, dass wir zu gegebener Zeit finden werden, was wir brauchen. 
Kein Horten, kein Stauen. 
Jetzt alles aufräumen und sichern, für den Fall, dass wir spontan weiter fahren.

JETZT TUT GUT.

Was hatten wir schon zu befürchten, damals?
Was hatten wir zu verlieren?

So leicht wie möglich in Bewegung kommen! 
Gehen, wenn es nicht mehr passt.
Einfach weg fahren und dennoch daheim sein. 

Unendlich viel Freiraum rund herum.
In Tuchfühlung mit der Natur. Am Strand, im Garten, im Olivenhain, unter dem Feigenbaum.
Ganz ähnlich wie damals als Kind. Als ich mich den Pflanzen und Tieren so verbunden fühlte, als wäre ich selbst Pflanze oder Tier. 

So ließ ich mich hier von Wind und Wellen tragen. Schwimmend oder auf dem alten Surfbrett, auf dem N. mit seinem Bruder viel Zeit verbracht hatte. Ich befreundete mich mit dem Kormoran auf einem Felsgebirge, das aus den Fluten ragte, und fühlte tiefe Dankbarkeit, wenn er mich ganz nah an sich heran ließ. Mit ihm abheben! Was für ein wunderbarer, tröstlicher Gedanke! 

Das Meer stillte meine Sehnsucht nach Ausdehnung, Tiefe, Weite. Als Bild für das Unbekannte, das es noch zu entdecken gab. Mit jeder Welle wurde es an den Strand gespült, immer und immer wieder. 

LOCKEND UND VERHEISSUNGSVOLL.